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Message from the owner
In den dreißiger Jahren, vor dem Zweiten Weltkrieg, erlebte die Luftfahrt vor allem in den USA einen Aufschwung. Es war der Anfang dieses „Schneller-Höher-Weiter-Fiebers.“ Erst wollte man von Küste zu Küste, was mit der Entwicklung der DC-3 gelang, dann sehnte man sich nach Transatlantikflügen. Holzkonstruktionen wichen Gitterrohrkonstruktionen und diese wiederum selbsttragenden Ganzmetallrümpfen. Auch gab es zunehmend mehr Menschen, die sich Flugreisen oder sogar ein eigenes Flugzeug leisten konnten. Wer viel Geld hatte, flog nicht nur mit, sondern wurde geflogen. Die amerikanische Firma Spartan entdeckte eine Marktlücke und baute die Vorgängerin aller Piper, Beechcraft und Learjet: eines der ersten privaten Geschäftsreiseflugzeuge. Die Spartan Executive.
Die Spartan Executive 7w ist ein freitragender Ganzmetalltiefdecker mit knapp 12 Metern Spannweite und über 8 Metern Länge. Leer wiegt sie nur etwa 1,5 Tonnen. Sie bot neben Pilot und Copilot noch zwei bis drei Passagieren Platz. Angetrieben wurde sie von einem 450 PS starken Neunzylinder Pratt&Whitney Sternmotor. Ihr robustes Spornradfahrwerk war einziehbar, was der Reisegeschwindigkeit (185 Knoten) zugute kam. Durch ihre dreistufigen Landeklappen war sie auch weich und sicher zu landen. Die Kabine war luxuriös gestaltet und bot viel Platz. Die Spartan hatte nur einen Nachteil: Der riesige Sternmotor begrenzte die Sicht nach vorn auf ein Minimum.
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Download und Installation
Die Spartan wurde von dem bekannten Designerteam um Milton Shupe für den Fs2004 umgesetzt und kann kostenlos von zum Beispiel avsim.com heruntergeladen werden. Den Link findet ihr weiter unten. Hat man die knapp 16 Megabyte heruntergeladen, findet man eine Zip-Datei. Ist diese entpackt, kann die enthaltene EXE ausgeführt werden. Nun noch den Pfad zum Flugsimulator-Hauptverzeichnis angeben und den Rest erledigt der Installer. Im Sim wird nur ein Modell in einer Bemalung mit Virtual Cockpit geladen. Für leistungsarme Rechner besteht die Möglichkeit das Flugzeug ohne VC zu betreiben, indem man in „Flight Simulator 9/Aircraft/_Spartan“ die aircraft.cfg mir dem Editor öffnet und relativ weit oben folgende Zeilen ändert:
vorher:
model=vc
panel=vc
nachher:
model=novc
panel=novc
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Aussenmodell
Wie schon gesagt, es gibt nur eine Variante in nur einer Bemalung. Glücklicherweise sind weitere kostenlose Texturen und auch ein Paintkit für das Flugzeug zu bekommen. Weiter unten findet ihr einen Link. Auf meinen Bildern ist nur die Standardbemalung zu sehen. Die goldenen Texturen reflektieren stark, was aber der Realität entspricht und gut aussieht. Weiterhin gibt es Nieten und Dreckspuren zu sehen, allesamt in akzeptabler Schärfe. Nur in den Fahrwerkskästen hätte ich mir etwas Schmutz gewünscht, denn die sehen im Sim fast schon „steril“ aus. Die Formgebung von Rumpf und Leitwerk ist gut gelungen, auch die breite Schnauze mit dem mächtigen Sternmotor wirkt richtig bullig. Nur die Enden der Tragflächen erscheinen mir zu kantig. Das Fahrwerk federt schön und fährt flüssig aus. Einige Details und mechanische Teile sind auch vorhanden. Über Tastenbefehl öffnet sich die Tür, der Pilot bewegt sein Haupt mit den Steuereingaben und bei abgestelltem Motor bewegen sich die Propellerblätter, das heißt, ihr Anstellwinkel ändert sich bei entsprechenden Steuereingaben.
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Nun wird es dunkel und wir schalten die Beleuchtung an. Die Landescheinwerfer fahren erst flüssig animiert aus und schalten dann erst an. Die Schnauze wird dadurch schön beleuchtet. Durch die Fenster scheint die rote Innenraumbeleuchtung und spiegelt sich auf den Tragflächen wieder. Sehr nett!
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Einen Fehler gibt es aber. Durch einen Spalt am Motor scheint rotes Licht, als würde das Triebwerk glühen. Oder es soll auch eine Reflektion der Innenbeleuchtung sein. 2D Panel
Das Panel nutzt Custom-Gauges, sprich: extra programmierte Anzeigen. Diese operieren relativ flüssig, sind allerdings teilweise zu klein und darum schwer abzulesen. Die Hintergrundbitmap ist ansehnlich und verdeutlicht gut die schlechte Sicht nach vorn. Für Sideviews muss das VC herhalten; fliegt man ohne 3D Cockpit, muss man daher auch auf diese verzichten.
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Virtuelles Cockpit und Kabine
Am liebsten fliege ich im virtuellen Cockpit, weshalb dieses für mich immer ein sehr wichtiger Aspekt bei der Auswahl meiner AddOns ist. Die Spartan hat nicht nur ein VC sondern gleich eine komplette Kabine. Aber ich fange mit dem Panel an. Hier sind dieselben Anzeigen wie im 2D Panel nach demselben Schema verbaut. Auch hier sind sie teilweise verschwommen oder zu klein und dadurch schlecht abzulesen. Jedoch zeigen sie, im Gegensatz zu Anzeigen vieler anderer AddOns, flüssig an, das heißt, die Zeiger ruckeln nicht von Zahl zu Zahl. Das Steuerrad und die Triebwerkssteuerelemente (Throttle, Propeller, Gemisch) sind dreidimensional, genau wie die Schalter für Landeklappen und Fahrwerk. Sonst ist leider fast alles sehr platt. Die Kippschalter für Beleuchtung, Triebwerksstart oder Autopilot sind nicht 3D, sondern nur zweidimensionale Bitmaps. Aber die Atmosphäre stimmt. Man kann das Alter der Maschine fast schon fühlen.
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Wie oben schon erwähnt hat man eine sehr schlechte Sicht aus der Maschine, nach vorn jedenfalls. Dies liegt hauptsächlich an der großen Cowling mit dem mächtigen Sternmotor. Beim Landeanflug fühlt man sich, als sähe man die Runway durch eine Schießscharte.
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Lösen wir uns etwas vom Panel, so stellen wir fest, dass fast alles, was nicht auf dem mattschwarzen Instrumententräger liegt, sehr schön textkuriert ist. Das fängt schon mit dem Steuerhorn an, welches man mit Druck auf die [#] Taste verschwinden lassen kann, um einen besseren Blick auf das Panel zu haben. Die Seitenwände mit Teppich und Holz, die Sitze in edlem Leder - die Innenausstattung hat Stil. Wenn auf längeren Reisen mal der Autopilot übernimmt, kann man es sich hier bequem machen und hat auch etwas fürs Auge.
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Doch nicht nur das: Neben den Magazinen, die im Flugzeug verteilt liegen, gibt es noch einen kleinen ausklappbaren Tisch, welcher das eigentliche Highlight des Innenraums darstellt. Bei ausgefahrenem Fahrwerk, also wenn die Maschine am Boden ist, finden wir den Tisch eingeklappt. Lassen wir jedoch das Fahrwerk im Rumpf verschwinden, so klappt parallel die Tischplatte aus, ein Laptop kommt zum Vorschein und klappt auf, ein Weinglas und eine Zigarette im Aschenbecher erscheinen und mittels Umschalt+E+2 wird noch eine Packung Glimmstängel auf dem Allroundtisch platziert. Auf dem Laptop wird „Flight Simuator 1937“ angezeigt. Alles sehr schön umgesetzte Eyecandies. Nur wer seinen Sim in die 30er Jahre zurückversetzt hat, dem könnte der neue Laptop ein Dorn im Auge sein.
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Das Aussenmodell konnte bei Dunkelheit gefallen, doch wie sieht es in der Kabine aus? Auch hier stimmt alles. Nur die Anzeigen könntet etwas besser beleuchtet sein und eine Leselampe fehlt. =)
Die rötliche Beleuchtung passt gut und wirkt sehr stimmungsvoll. Nur einen winzigen Tick heller hätte sie für mich ruhig sein dürfen.
Kaum ein Projekt hat die Flusi-Gemeinde so intensiv und dauerhaft beschäftigt, wie dies die PMDG MD-11 während Jahren (ja gar einem halben Jahrzehnt!) geschafft hat. Ob auf Flughafenterrassen, an Stammtischen oder in Foren: Die „ewig Verspätete“ war stets ein beliebtes Gesprächsthema!
Dies ist mehr als verständlich: Der elegante Trijet erfreut sich als langjähriges Rückgrat der legendären Swissair sowie der Lufthansa Cargo gerade im deutschsprachigen Raum grosser Beliebtheit. Gelegenheit, diese Faszination im heimischen Flugsimulator auszuleben, gab es jedoch kaum: Bis zum Release durch PMDG war die MD-11 eines der wenigen Flugzeuge, das noch nicht in einer realitätsnahen Umsetzung verfügbar war.
Nach fünf Jahren Ungewissheit, wie, wann, und ob überhaupt der Elfer „vielleicht irgendwann einmal mit viel Glück doch noch kommen könnte“, war es am 14. Oktober endlich so weit: Der Trijet fand seinen Weg in den FSX-Hangar, zwei Monate später war er auch für den FS9 verfügbar.
Sind damit jegliche MD-11-bezogenen Konversationen ein für allemal erstickt worden? Weit gefehlt! Während die eine Fraktion das Addon als revolutionären, technisch unerreichbaren Segen für die Szene in den Himmel lobt, mokiert sich der andere Teil über ein auch nach fünf Jahren Entwicklungszeit noch fehlerhaftes, dafür schrecklich überteuertes Produkt.
Ob die MD-11 den von Preis, Entwicklungszeit und wohl auch einer Prise Hoffnung geschürten hohen Erwartungen gerecht werden kann, versuchen wir hier aufzuzeigen.
Geschichte
Auch in der Realität war die Entwicklung der MD-11 ein langwieriger und steiniger Prozess.
Schon sechs Jahre nach dem Erstflug der DC-10, machte sich McDonnell Douglas Gedanken zur Herstellung eines modifizierten Abkömmlings mit dem Projektnamen „Super 60“: Der Rumpf sollte gestreckt, der Luftwiderstand reduziert und die Tankkapazität gesteigert werden. Mehrere Zwischenfälle mit DC-10 sowie eine Baisse in der Airlineindustrie liessen das Projekt aber früh sterben.
1981 folgte ein zweiter Anlauf: Unter dem Projektnamen MD-100 wurden an den DC-10 die damals revolutionären Winglets getestet, ebenfalls wollte man die Trijets mit verbesserten Triebwerken ausrüsten. Auch dieses Vorhaben scheiterte jedoch, diesmal an der angespannten finanziellen Lage des Herstellers und am Ausbleiben weiterer DC-10-Bestellungen.
1984 erlebte die Aviatikbranche schliesslich einen erneuten Aufschwung, der auch McDonnell Douglas wieder zu mehr liquiden Mitteln verhalf. Mit zwei verschiedenen Versionen namens MD-11X-10 und MX-11X-20 (längerer Rumpf; kürzere Reichweite) machte man sich auf, Kunden zu aquirieren.
Zu Beginn des Jahres 1987 konnte das Projekt auf Basis von 52 Bestellungen von zehn Airlines (darunter Alitalia, Finnair und Swissair) gestartet werden. Am 9. März 1988 wurde mit der Fertigung begonnen, im September des darauffolgenden Jahres konnte der (verspätete) Rollout gefeiert werden. Der Erstflug erfolgte schliesslich am 10. Januar 1990. Knapp ein Jahr danach, am 7. Dezember, konnte das erste Exemplar an Finnair ausgeliefert werden.
Insgesamt wurden 200 Maschinen hergestellt, ein Wert, der weit hinter der Planung von 300 Stück zurück blieb. Heute fliegt die MD-11 nur noch bei Finnair (6 Stück, Ausflottung bis März 2010) und KLM (10 Stück, Ausflottung bis 2015) im regulären Passagierbetrieb. Hingegen erfreut sich der Trijet als (originärer oder konvertierter) Frachter grosser Beliebtheit, so unter anderem bei FedEx (58 Stück), UPS (36 Stück) und Lufthansa Cargo (19 Stück).
Kauf / Installation / Handbuch
Der lange steinige Weg der Entwicklung dieses Addons, und die Arbeit, die investiert wurde, drückt sich im hohen Anschaffungspreis aus. PMDG verlangt 80 Dollar (umgerechnet 62 Euro) für die MD-11 und sogar 120 Dollar, wenn man den Dreistrahler für den FS9 und FSX gleichzeitig beschaffen möchte. Der Kauf erfolgt ausschließlich über den Onlineshop von PMDG, und die daraufhin bereitgestellte Datei ist stattliche 150 Mb groß, ohne Liveries wohlgemerkt. Im Februar 2009 soll bei Aerosoft dann auch eine Box erscheinen. Das Installationsprogramm ist unkompliziert zu bedienen, allerdings muss das Addon mit Hilfe der Kaufdetails online verifiziert werden, die man in der Bestätigungsemail oder im eigenen Webseiten-Account bei PMDG findet. Installiert werden die Passagier- und die Frachtversionen mit beiden Triebwerksvarianten (General Electric CF6-80 und Pratt & Whitney PW4000), und als Bemalung steht vorerst nur die House Livery von PMDG zur Verfügung. Auf der Webseite der Herstellers ist jedoch ein riesengroßes Sortiment an kostenlosen Bemalungen zu finden, die jeweils als .exe Datei heruntergeladen werden können und sich vollautomatisch installieren lassen.
Um als angehender virtueller MD-11 Pilot nach erfolgter Installation nicht auf verlorenem Posten zu stehen, hat PMDG eine große Kollektion an Informationsmaterial bereitgestellt. Die englischsprachige Dokumentation besteht aus insgesamt sieben ellenlangen PDF-Broschüren, die wirklich alles an Wissen zu vermitteln versuchen, was von Nöten ist, um erfolgreich flügge zu werden. Über stattliche 1559 Seiten erstrecken sich die übersichtlich gestalteten und gut geschriebenen Hilfsdokumente, angefangen bei der Introduction mit grundlegenden Bedienhinweisen über die Cockpit-und Systembeschreibung, Checklisten und Procedureinformationen bis hin zu einem detailiierten Tutorial. Ein bisschen überfordernd mag diese Dokumentationsflut zwar wirken, aber für den Anfang ist es vollkommen ausreichend sich nur mit der Introduction und dem Tutorial zu befassen; schließlich ist es schier unmöglich sich alle Informationen auf einen Schlag einzutrichtern. Nach und nach und während der ersten Flüge können dann die anderen PDFs zu Rate gezogen werden um die MD-11 besser kennenzulernen. Ich meine, nach vielen Jahren des Wartens auf die MD-11 möchte man ja auch irgendwann mal losfliegen!
Erstmals können diese Handbücher übrigens auch separat gedruckt erworben werden, gemeinsam mit einem Cockpitposter, wie es beim Typerating zum Erlernen der Procedures eingesetzt wird. Das Gesamtpaket schlägt dann allerdings nochmal mit knapp $170 zu Buche, das Poster kostet ca. $25.
Außenmodell
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MD-11 "Freighter" mit GE-Triebwerken
Wenn man es genau nimmt, so erwirbt man beim Kauf der PMDG MD-11 vier Flugzeugvarianten: Eine Passagier- und eine Frachtversion, mit je zwei unterschiedlichen Triebwerksvarianten (Pratt & Whitney oder General Electric). Bevor man nun eine dieser Maschinen lädt, sollte laut Dokumentation vorher sichergestellt werden, dass man sich NICHT in der Außenansicht befindet, denn dann kann oder wird es bei der Auswahl der MD-11 zum Absturz des Flugsimulators kommen. Hält man sich an diese einfache Regel, sollte dem Flugvergnügen allerdings Nichts mehr im Wege stehen.
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Die visuellen Modelle überzeugen schon auf den ersten Blick durch ihre stimmigen Proportionen. Bei einer näheren Betrachtung wird der positive Eindruck bestärkt: Unzählige Details wie Erhebungen und Vertiefungen im Rumpf, Anennen oder auch Messrohre finden sich über das gesamte Flugzeug verteilt. Besondere Beachtung wurde augenscheinlich dem Fahrwerk geschenkt, das mit modellierten Felgen, Bremsbacken und -Leitungen das Auge des Betrachters zu verzücken vermag.
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Die rot markierten Bereiche zeigen modellierte Feinheiten, die bei vielen anderen Produkten meist nur als aufgesetzte Textur zu finden sind!
An Animationen wurde ebenfalls nicht gespart: Neben allen Steuerflächen wurden selbstverständlich auch Fahrwerke, Umkehrschub und Co animiert. Aber seien wir ehrlich, von PMDG ist man einen solch hohen Standard in Sachen "Außenmodelle" schon seit der Veröffentlichung der 737NG gewohnt. Interessant ist, dass die Türen und Frachtluken standardmäßig nicht mit dem Kommando "STRG + E + (...)" geöffnet werden können. Stattdessen hat man dem Flight Management Computer (FMC) eine Zusatzfunktion mit dem Titel "FS Actions" spendiert, mit deren Hilfe man unter anderem auch sämtliche Flugzeugausgänge bedienen kann. Möchte man dennoch auf die Tastenkombinationen zurückgreifen können, kann dies im PMDG-Menü geändert werden. Ein weiteres schönes Detail ist der Wingflex: Die Tragflügel der MD-11 bewegen sich je nach Fluglage, selbst beim Rollen oder bei Turbulenzen können sie in Schwingungen geraten. Sehr schön gemacht!
Denken wir an Kunstflug, kommt uns doch als allererstes die weltberühmte Extra 300 oder auch der kleine Doppeldecker „Pitts“ in den Sinn. Dem Einen oder Anderen mag auch noch die Suchoi Su-31 ein Begriff sein. Aber sonst? Was war denn da noch?
Genau diese Lücke möchte ich bei euch mit meiner ersten größeren Review füllen. Mit den nächsten Zeilen werde ich euch ein französisches Kunstflugzeug näherbringen.
Die französische Cap-10 von Avions Mudry ist eine zweisitzige Kunstflugtrainingsmaschine mit vierzylindrigem 180 PS Lycoming Einspritzmotor. Ihr Erstflug fand 1968 statt, seit den Siebzigern wird sie bis heute in Serie produziert, es wurden aber nur etwas mehr als 300 Flugzeuge gebaut. Frühere Versionen waren noch in Holzbauweise, später hielten auch bei Murdy moderne Leichtbauwerkstoffe wie Kohlefaser Einzug. Heute fliegen etwa noch 200 Exemplare, nachdem schon zwei Piloten-Generationen mit ihr den klassischen Kunstflug erlernten.
So kann die Cap-10 nicht nur in Frankreich auf einen Ruf als bekanntes Trainingsflugzeug zurückblicken.
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Für den Simulator kommt die Cap-10 von Samdim Design, einer eigentlich auf die Umsetzung russischer Flugzeuge spezialisierten Designerschmiede. Getestet habe ich die Cap-10 im FS2004, eine FSX-Version ist noch nicht erschienen.
Installation
Der Flieger ist kostenlos und man bekommt ihn mit wenigen Klicks in den Flusi. Von hier kann man ein nicht einmal 4 Megabyte großes ZIP-Packet herunterladen, was auch bei langsameren Internetanschlüssen schnell zu realisieren sein sollte. Nach dem Entpacken entdecken wir eine exe-Datei: Draufgeklickt, den Pfad zum Flusi eingegeben, den Rest erledigt der Installer.
Aussenmodell
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Im Auswahlmenü des Simulators müssen wir leider feststellen, dass der Flieger in nur einer Variante und einer Bemalung daherkommt. Das erklärt allerdings die geringe Größe des Downloads. Wem die Farbvariante partout nicht in den Kragen passt, kann sich vom Downloadportal Avsim.com ein Paintkit laden, um eigene Bemalungen anzufertigen.
Steht die Cap-10 endlich auf dem virtuellen Rollfeld fällt sofort auf, dass die Texturen sehr schön aussehen. Gemalte Schatten lassen das Flugzeug plastischer wirken, und Dreck unter dem Triebwerk macht das Erscheinungsbild noch realistischer. Auch sonst entdeckt man zahlreiche liebevolle Details wie zu Beispiel Ruderanlenkungen oder Trimmklappen. Die Modellierung und die Texturen überzeugen, auch wenn es nur eine Variante gibt.
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Sollte jemand auf die Idee kommen, die Cap-10 bei Nacht zu bewegen, sie ist nur spärlich beleuchtet. Richtige Nachttexturen hat sie nicht, auch in der Kanzel ist es dunkel. Wobei, wer fliegt schon nachts Kunstflug?
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Animationen
Die Standardanimationen wie Ruderausschläge sind alle vorhanden und funktionieren auch ordnungsgemäß. Die manuell betriebenen Landeklappen fahren sehr flüssig aus. Das Fahrwerk federt, beim schnellen Rollen auf Graspisten jedoch zu stark. Weiterhin lässt sich die Cockpithaube aufschieben, und das winzige Spornrad lenkt mit und federt ebenfalls.
Besondere Animationen wie eine öffnende Motorhaube oder „Remove before Flight“ Bänder sucht man leider vergebens. Zu erwähnen sei noch, dass bei dem Versuch, die Cockpithaube im Flug zu öffnen, diese nur einige Zentimeter aufgeschoben werden kann. Schön!
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Cockpit
Die Cap-10 hat kein 2D-Panel, sie kann (resp. muss) komplett aus dem virtuellen Cockpit geflogen werden.
Dieses wurde gut umgesetzt, und die wenigen Schalter sind auch alle bedienbar. Die Anzeigen sind allesamt extra programmierte 3D-Gauges, welche nicht nur flüssig laufen, sondern auch noch realistisch aussehen. Insgesamt ragt alles in den Raum, was auch in der Realität nicht „platt“ ist. Nur die Texturen der Seitenwände, die anscheinend Teppichauskleidung darstellen sollen, können nicht richtig gefallen. Besonders sind auch die simulierten Kopfbewegungen, die wir sonst nur aus dem FSX oder von Active Camera kennen. Das heißt, es wirkt, als würde man richtig in den Sitz gedrückt werden, wenn man am Knüppel zieht. Das macht die Cap-10 zu etwas Besonderem unter den FS9 AddOns und steigert den Flugspass enorm.